Zu unserem Angebot gehören inhaltlich individuell auf das Dialyseteam angepasste Seminare zum Thema Dialysezugang. Die Teilnehmenden erwerben Fachwissen, praktische Fertigkeiten sowie Tipps für die klinische Praxis.

Shunt Monitoring

Die häufigste Ursache einer Shuntdysfunktion ist die Entwicklung einer hämodynamisch wirksamen Stenose. Daraus resultiert ein abnehmender Shuntfluss mit dem Risiko eines Shuntverschlusses. Die klinische Shuntuntersuchung ermöglicht das frühzeitige Erkennen von Veränderungen. Sie wird als Monitoringmethode national und international übereinstimmend empfohlen.

Durch das Einbeziehen aktueller Fallbeispiele aus Ihrem Dialysezentrum ist das Seminar sehr praxisorientiert.  

Shunt Punktion

Erst die erfolgreiche Punktion mit 2 Kanülen ermöglicht eine effektive Dialyse. Daraus resultieren pro Jahr bei Doppelnadelverfahren mehr als 300 Punktionen, Fehlpunktionen nicht eingerechnet.

Drei Punktionstechniken sind bekannt: Strickleiter-, Areal- oder Knopflochpunktion. Die Selbstpunktion ist auch heute noch eine geeignete Punktionstechnik in der Hämodialyse. Punktion unter Sicht ist die Beschreibung der ultraschallgesteuerten Punktion, auch POCUS-Punktion genannt.

Praktische Übungen mit Kanülen vermitteln neben den Aspekten der erfolgreichen Punktion auch erweiterte Kenntnisse über die Kanüle selbst.

Shunt Katheter („Plastik-Kanülen“)

Eine weniger bekannte Variante zur Standardkanüle aus Stahl ist der Shunt Katheter (eng.: fistula catheter, plastic cannula). In deutschsprachigen Ländern wird er auch als Plastikkanüle oder flexible Kanüle bezeichnet. Flexibel wird der punktierte Shuntkatheter erst nach Entfernen der Einführungskanüle.

Vorteile während der Dialyse sind ein deutlich geringeres Risiko von Infiltrationen oder Kanülenfehllagen durch Armbewegungen bei unruhigen Patienten. Die Punktion mit einem Shuntkatheter unterscheidet sich von Stahlkanülen in vielen Aspekten.

Durch Punktionsübungen am Modell verstehen die Teilnehmenden das Kanülendesign sowie die Punktionstechnik von Shunt Kathetern. Die ultraschallgesteuerte Punktion von Shunt Kathetern wird ebenfalls einbezogen.

Dialysekatheter

Zentralvenöse Katheter für Dialyse werden in temporäre und permanente Katheter unterteilt. Permanente Katheter sind getunnelt, besitzen einen Cuff, die Katheterspitze liegt im rechten Vorhof. Häufige Komplikationen sind Katheterinfektion, Infektion der Katheteraustrittstelle (KAST) und Laufstörungen. Das Kennen der Infektionswege erleichtert das Umsetzen von Hygienemaßnahmen.

Wissen über zentralvenöse Katheter für Hämodialyse werden mit dem zentrumsinternen Kathetermanagement im Seminar verknüpft und praxisorientiert vermittelt. Das Üben der Non-Touch Technik am Modell ist auf Wunsch möglich.